Kommunikation

Barrierefreiheit im Marketing-Management-System

Moderne Plattformen brauchen Inklusion

Barrierefreiheit im digitalen Raum – das klingt nach einer technischen Pflichtübung, die nur Menschen mit Behinderungen betrifft. Aber so ist es nicht. Inklusion ist auch in der digitalen Welt ein echter Gewinn für alle Menschen, weil sie Online-Inhalte leichter zugänglich macht. Wir von socoto haben die technische Grundlage dafür geschaffen, dass unsere Kunden barrierefrei mit unserem Marketing-Management-System arbeiten können. Gleichzeitig ermöglichen wir ihnen das Einpflegen barrierefreier Inhalte – für einen uneingeschränkten Zugriff auf den Content durch die Anwender.

Warum Barrierefreiheit?

Ganz einfach: Weil 15 Prozent der Weltbevölkerung mit irgendeiner Form von Behinderung leben. In Deutschland gibt es rund 7 Millionen schwerbehinderte Menschen – und über 60 Prozent von ihnen sind im Arbeitsleben aktiv. Dabei machen schwere Behinderungen nur einen Bruchteil aus, denn es gibt eine Vielzahl von Beeinträchtigungen, die manchmal auch nur temporär sind. Wer schon einmal versucht hat, nach einer Augen-OP eine Website ohne Zoom zu lesen, oder wer mit verstauchtem Handgelenk Mausgesten ausführen muss, die über simples Klicken hinausgehen, kennt diese Problematik.

Unsere Mission ist also die inklusive Kommunikation. Wir wollen Angebote schaffen, die für alle funktionieren, egal mit welchen Einschränkungen sie leben. Außerdem ist Barrierefreiheit ein echter Gewinn für alle: Denn was für einige Menschen essenziell ist, ist für alle anderen einfach hilfreich.

Frontend-Entwicklung im Fokus

Barrierefreiheit beginnt bereits beim Code. In der Frontend-Entwicklung bedeutet das: semantisches HTML und saubere Struktur für eine Unterstützung assistiver Technologien.

Entscheidend ist die richtige Verwendung semantischer HTML-Elemente wie <header>, <nav>, <main>, <article>, <section>, <h1> bis <h6>, <ul>, <button>. Warum? Weil diese Tags Bedeutung transportieren. Nicht nur für Browser und Suchmaschinen – sondern vor allem für Screenreader und andere assistive Technologien. Sie schaffen eine echte Struktur und damit Zugänglichkeit.

Bilder, Audio und Video wahrnehmbar machen

Marketing lebt von Bildern. Aber ein Bild, das niemand „sehen“ kann, ist im Zweifel einfach unsichtbar. Deshalb braucht jedes relevante Bild ein Alt-Attribut – also eine kurze, sachliche Information darüber, was zu sehen ist. Und rein dekorative Bilder – dazu gehören auch Logos – erhalten ein leeres Alt-Attribut (alt=““), damit assistive Technologien sie ignorieren.

Auch für Audio und Video gilt: Alles, was gesagt oder wichtig ist, muss wahrnehmbar sein – z. B. durch Transkripte oder Untertitel (.VTT-Dateien). Für Content Creator heißt das: einfach beim Upload den passenden Text mitliefern und beschreibende Titel verwenden. Ein Bildtitel „Sommerurlaub – Familie spielt am Strand“ hilft allen mehr als die einfache Bezeichnung „Anzeige 3“. Denn so erkennen auch assistive Technologien den richtigen Kontext.

Die socoto-Plattform ist eine Rich Internet Application – also eine webbasierte Anwendung mit komplexen Funktionen, dynamisch und interaktiv. Um alle Elemente für Menschen mit Beeinträchtigungen zugänglich zu machen, nutzen wir zusätzlich die WAI-ARIA-Richtlinie, also ARIA-Attribute im HTML, die semantische Hinweise geben oder Elemente mit erklärendem Text verbinden.

Rechtliche Rahmenbedingungen

Barrierefreiheit ist nicht nur moralisch richtig – sie ist in vielen Fällen auch gesetzlich vorgeschrieben. Sowohl in Deutschland als auch EU-weit gelten gesetzliche Vorgaben, die je nach Unternehmensgröße und Branche zur Anwendung kommen:

  • EAA (European Accessibility Act)
  • BGG (Behindertengleichstellungsgesetz)
  • BITV (Barrierefreie-Informationstechnik-Verordnung)
  • WCAG (Web Content Accessibility Guidelines)

socoto orientiert sich am WCAG Level AA, wie es die BITV vorschreibt. Das heißt: Wir entwickeln neue Tools, Features und Inhalte immer mit speziellem Blick auf die Barrierefreiheit.

Klare Kennzeichnung, nützliche Tipps

Dazu gehört auch, dass wir dort, wo sich digitale Inklusion schwierig umsetzen lässt – zum Beispiel bei Drag & Drop-Funktionen, Kartenmodulen oder bestimmten Werbemittel-Tools – mit klarer Kennzeichnung arbeiten und darüber hinaus Tipps geben, wie Userinnen und User dennoch ans Ziel kommen.

Barrierefreiheit ist nicht einfach nur ein Zusatzfeature – für uns ist sie fester Bestandteil moderner Systementwicklung und daher auch ein Zeichen unserer UX-Qualität. Wir wollen, dass sich alle User in unserem System problemlos bewegen und Inhalte abrufen können.

Sie möchten mehr über Barrierefreiheit in den socoto-Anwendungen wissen? Dann sprechen Sie uns gerne an!

Nehmen Sie hier Kontakt auf und stellen Sie Ihre Fragen rund um die Optimierung Ihrer Marketingperformance!

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